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1. Altertum - S. 83

1894 - Oldenburg : Stalling
83 Verwaltung' hatte der aus 300 angesehenen lteren (senes) Mnnern bestehende Senat. Der vertriebene König machte mehrere Versuche, seinen Thron wiederzuerlangen. Verschwrung des Tarqninins gegen die Ziepulik. Acutus. Zuerst stiftete er eine Verschwrung unter vornehmen Jnglingen m Rom, die mit der neuen Verfassung unzufrieden waren; an derselben Beteiligten sich des Brutus eigene Shne. Die Verschwrung ward entdeckt, und Brutus lie seine Shne enthaupten. Jetzt suchte der König mit Hlfe etrnskischer Städte zu siegen; Brutus zog gegen ihn; zwar fiel er, aber die Stimme des Waldgeistes erklrte, die Rmer htten gesiegt, weil ein Etrusker mehr gefallen. Tarqmnius nahm seine Zuflucht zu Porseuua, dem mchtigen König von Clsium, um durch dessen Hlfe seine Herrschaft wiederzugewinnen; jedenfalls benutzte der etruskische Fürst die Verwirrung in Rom zur Eroberung Latiums (508). Die Rmer fhrten den Krieg unglcklich; die Zurckfhrung des Tarqmnius blieb ihnen zwar erspart, aber sie muten einen Teil ihres Gebiets abtreten und drckende Bedingungen eingehen. Sie suchten die Geschichte dieses Kampfes durch Heldenthaten einzelner zu ver-herrlichen. Aorlius tzoctes hielt durch tapfere Verteidigung der Tiberbrcke, die er hinter sich abbrechen lie, allein den Feind vom Eindringen in die Stadt ab. Meius Seavola beschlo den Porsenna in feinem Lager zu tten, traf aber dessen Schreiber und streckte, als ihn der König mit Tod und Martern bedrohte, ruhig seine Rechte in ein dastehendes Kohlenbecken, worauf ihn der König begnadigte. Clolia, eine der Jungfrauen, die als Geiseln gestellt waren, schwamm unter dem feindlichen Pfeilregen der die Tiber nach Rom; die Konsuln lieferten sie wieder aus, aber Porsenna, den Mut der Jungfrau bewundernd, schenkte ihr die ... Freiheit. Schlacht am See Wegillus. Tarqmnius reizte endlich die Latiner zum Kriege gegen Rom auf, aber auch diese wurden der Sage nach in der Schlacht am See Regillns berwunden (496 v. Chr.), in welcher die Anfhrer im Zweikampf gegen einander die Entscheidung herbeifhrten. Als alle Versuche, den Thron wiederzugewinnen, gescheitert waren, ging Tarqmnius nach Cum in Campanien, wo er starb. 6*

2. Altertum - S. 84

1894 - Oldenburg : Stalling
84 | 19. Auswanderung der Plebs. Das Volks-tribunat. Coriolanus. Die Fabier. Die Deeemvirn. Die Bevlkerung Roms zerfiel in zwei Stnde. Den ersten Stand bildeten die Patricier, die Nachkommen der alten Geschlechter. den zweiten die Plebejer, die Nachkommen der unter den Könige nach Rom bergesiedelten. Die Patricier genossen bedeutende Vorrechte; die Plebejer lebten unter hartem Drucke. Bei den fortwhrenden Kriegen Roms konnten sie ihre Lndereien nicht bestellen und hatten also keinen Lebensunterhalt; oft muten sie gar ihr Gutchen verkaufen und Schuldknechte der Patricier werden, von denen sie dann als Leibeigene qualvoll behandelt wurden. Auswanderung der Plebs. Das Volkstribnnat (494). Schon einige Male hatten die Plebejer den Kriegsdienst geweigert, aber die Patricier hatten durch Drohungen und Versprechungen den Ausbruch der Unruhen zu unterdrcken gewut. Einst erwartete das Volk bei der Rckkehr von einem Feldzuge Befreiung von seinen Lasten; als aber die Patricier es nochmals zu hintergehen suchten, zog es bewaffnet auf den heiligen Berg, einen nrdlich von der Stadt gelegenen Hgel, und drohte aus dem Staate auszuscheiden. Menenius <Agrippa. Die Patrizier schickten eine Gesandtschaft nach dem hl. Berg, deren Fhrer, Menenius Agrippa, den Plebejern folgende Fabel erzhlte: Die Glieder des Krpers emprten sich einst wider den Magen; denn sie glaubten, da er allein unthtig sei, während sie alle fr ihn arbeiteten. Sie versagten ihm daher den Dienst. Die Hnde wollten keine Speise mehr zum Munde führen, der Mund sie nicht auf-nehmen, die Zhne sie nicht zermalmen. Aber nach einiger Zeit fhlten sie, da sie sich selbst dadurch schadeten, und erkannten, da es der Magen sei, der die Sfte der empfangenen Speisen durch den ganzen Krper verbreite und ihnen allen Kraft und Munterkeit verleihe. Sie shnten sich daher wieder mit dem Magen aus. So ist es auch," schlo Agrippa, mit dem Senate und dem Volke. Beide zusammen machen einen Krper aus und knnen nur durch die Einigkeit der einzelnen Teile bestehen." Die Plebejer verstanden den Sinn der Erzhlung und wurden zu einer Vcr-shnung geneigt.

3. Altertum - S. 85

1894 - Oldenburg : Stalling
85 Die Patricier muten ihnen das Recht zugestehen, Volks-tribunen zu whlen und die Schuldknechte freigeben (494). Dann kehrten die Ausgewanderten zurck. (Erste Auswanderung auf den hl. Berg.) Die Tribunen aber, anfangs zwei, spter zehn, hatten die Gemeinde der Plebejer gegen unbillige Senatsbeschlsse zu schtzen und konnten in der Folge durch ihre Einsprache (Veto) dieselben vereiteln. Bald sollte ihnen aber das neue Recht wieder streitig gemacht werden. Bei einer Hungersnot machte der Patricier Mrcius, von der Eroberung der Stadt Co doli Co riolnus genannt, den Vorschlag, den Plebejern nur unter der Bedingung Getreide Zu oerteilen, da sie aus das Tribunat verzichteten. Als er des-halb vor der Versammlung der Plebejer des Hochverrats angeklagt wurde, verlie er Rom, ging zu den benachbarten Volskern und bedrngte als Anfhrer ihres Heeres seine Vaterstadt (491). Hesandschaflen an Goriokmus. In so groer Gefahr ordnete der Senat eine Gesandtschaft der vornehmsten Patricier an Coriolnus ab, die aber gar nicht vorgelassen ward' dann folgte eine der Priester, die Zwar mit Ehrerbietung von ihm empfangen ward, aber auch nichts aus-richtete. Endlich gingen feine Mutter Vetria und seine Gemahlin Vo-1 immin mit den Kindern zu ihm ins Lager. Coriolnus ging seiner Mutter entgegen und wollte sie umarmen. Allein Vetria wich ihm aus und klagte der das Unglck, das er der sie und ihr Vaterland brchte. Gerhrt durch diese Klagen, rief Coriolnus aus: Mutter, das Baterland hast du gerettet, aber deinen Sohn auf ewig verloren!" Er fhrte daraus das Heer zurck und soll nach der einen Sage von den Volskern er-schlagen sein, nach einer anderen ein hohes Alter in freudeloser Fremde erreicht haben. Die Fabier. Auch weiterhin dauerten neben den Kriegen mit deu benachbarten Vlkerschaften im Innern die Kmpfe Zwischen Patriciern und Plebejern fort. Untergang der Kavier. Hincinntus. Am verhatesten beim Volke war das mchtige Adelsgeschlecht der Fabier, das sieben Jahre nach einander das Konsulat besetzte. Die Erbitterung der Plebejer war so groß, da das Heer in einem Kriege gegen die etruskische Stadt Veji unter seinem Feldherrn Kso Fabius absichtlich die Flucht ergriff. Infolge dieser Schmach beschlossen die Fabier, sich mit dem Volke aus-

4. Altertum - S. 87

1894 - Oldenburg : Stalling
87 Die Decemvirn stellten noch zwei Gesetztafeln auf, und legten auch im folgenden Jahre ihre Wrde nicht nieder, bis die Ge-waltthat des Appius Claudius, eines der Decemvirn, ihren Sturz herbeifhrte (449). Virginia. Appius strebte nach dem Besitz der schnen, bereits ver-lobten Virginia. Da Geld und Versprechungen nichts halfen, lie er sie durch einen Klienten fr das Kind seiner Sklavin ausgeben. Die Sache kam vor Gericht, und auch der Vater Virginius und der Brutigam erschienen. Appius, als Richter, sprach allen Gegenbeweisen des Vaters zum Trotz die Jnngsran seinem Klienten zu. Da fhrte Virginius feine Tochter zu einer nahen Fleifcherbude, ergriff ein Messer und stach es ihr mit den Worten in die Brust: Nur so allein, mein Kind, kann ich deine Ehre retten." Das Volk geriet der die That in Aufruhr; Appius mit seinem Anhang ward gestrzt, und er nahm sich im Kerker selbst das Leben. 20. Eroberung von Veji. Noms Einnahme durch die Gallier. Gleichstellung der Plebejer mit den Patrieiern. Eroberung von Beji (396). Schon fter hatten die Rmer mit der mchtigen Stadt Veji in Etrnrien Krieg gefhrt. Endlich nahm der Diktator M. Fnrius Camillus nach zehnjhriger (405 396) Belagerung die Stadt durch einen unterirdischen in den Tempel der Juno fhrenden Gang. In diesem Kriege machte das rmische Heer zuerst Winterfeldzge und erhielt Sold. Z>cr Llanersee. Hrakellprche. Einnahme Wejis. Whrend an dem unterirdischen Gange gearbeitet wurde, ereignete es sich, da der A lbanersee zur Zeit der trockensten Sommertage mchtig anschwoll und die umliegende Landschaft berschwemmte. Man schickte nach Delphi, um den Apollo der die Wundererscheinung zu befragen. Inzwischen hrten die belagerten Vejenter von dem Ereignis, und ein etruskischer Seher ver-kndigte, Veji sei nicht einzunehmen, so lange das Wasser des Sees nicht abgeleitet sei. Bald darauf wute ein Rmer den Seher in seine Gewalt zu bringen; dieser wiederholte vor dem Senat seine Weissagung und setzte noch hinzu, da Rom untergehen msse, wenn das Wasser des Sees das Meer erreiche. Dasselbe verkndigte das delphische Orakel. Nun ward der See durch einen Kanal abgeleitet. Vejis Untergang schien gewi,

5. Altertum - S. 88

1894 - Oldenburg : Stalling
88 und jung und alt arbeitete an dem unterirdischen Gange, der bis unter den Boden des Junotempels reichte. Camillus betete zur Juno, die Gttin mge den Siegern in ein prchtigeres Wohnhaus nachfolgen. Der König der Vejcnter erhielt aber bei einem Opfer den Spruch, der werde siegen, welcher der Gttin das Opferfleisch zerlege. Das hrten die Rmer unter dem Boden, brachen hervor und raubten das Opferflcisch. Von der Burg ans verbreiteten sich die Eingedrungenen durch die ganze Stadt, ffneten den Rmern drauen die Thore, und die Stadt ward genommen. Camillus feierte einen prchtigen Triumph, indem er mit vier weien Rossen das Kapitol hinauffuhr. Das schien aber dem Volke Hoffart, weil solche Rosse dem Jupiter heilig waren. Nach der Eroberung von Veji unterwarf Camillus auch die Stadt Falerii. Die Belagerung zog sich in die Lnge; da bot sich dem rmischen Feldherrn Gelegenheit, die Falisker durch Gro-mut zur Unterwerfung zu bringen. Der Schutmeister von Aal^rii. Ein Schulmeister fhrte die Kinder vornehmer Familien, wie im Frieden, spazieren und ging bis zum rmischen Lager vor. Ich habe", sagte er zu Camillus, Falerii in deine Hnde gespielt, indem du diese Kinder als Geiseln gebrauchen magst." Allem Camillus lie dem Verrter die Hnde auf den Rcken binden und ber-gab ihn den Kindern, die ihn mit Ruten in die Stadt zurck peitschten. Diese Gromut des Camillus bewog die Falisker die Stadt zu bergeben und mit Rom Frieden zu schlieen. Camillus ward nach seinem hoff artigen Triumphe wegen Unterschlagung der Beute zu einer Geldstrafe verurteilt. Er ging in die Verbannung nach rdea, mit dem Wunsche, da bald die Zeit kommen mge, wo man seiner bedrfe. Roms Einnahme durch die Gallier (390). Der Wunsch des Camillus ging in Erfllung. Damals waren gallische Schwrme der die Alpen in die Ebene des Po gezogen, rckten sdwrts nach Etrurieu vor und belagerten Clsium. Die Clusiner baten die Rmer um Hlfe; diese schickten Gesandte, die sich aber gegen alles Vlkerrecht mit in den Kampf einlieen. Da ihre Aus-lieferung verweigert wurve, so zogen 70000 Gallier gegen Rom und schlugen an der llia das rmische Heer von 40000 Mann in die Flucht (390). Sie plnderten und verbrannten darauf die verlassene Stadt, mit Ausnahme des Kapitols, wo sich der Senat

6. Altertum - S. 91

1894 - Oldenburg : Stalling
91 verwalten hatten und unseren Stadtkmmerern und Kriegszahlmeistern entsprechen. Im Jahre 356 v. Chr. wurde auch die D iktatur zum ersten Male einem Plebejer betragen. 2t. Die Samniterkriege. Mit den Samniterkriegen brach Roms Heldenzeit an. Die Samniter waren ein krftiges, kriegerisches Bergvolk, den Rmern an Tapferkeit und Ausdauer gleich, an Volkszahl weit berlegen. Doch erlagen anch sie der berlegenheit der Rmer in lang-roterigen Kriegen, die mit lngeren Unterbrechungen von 343290 dauerten. Die Samuiter wurden auf ihren Eroberungszgen durch die Campaner gehindert, brachten ihnen aber zwei solche Niederlagen bei, da die Campaner sich freiwillig der Botmigkeit der Rmer unterwarfen, die nun den Samnitern befahlen, die Campaner nicht weiter zu beunruhigen. Darber entstand der erste Krieg gegen die Samniter (343341 v. Chr.), der mit der Behauptung Cam-p(intens dnrch die Rmer endete. 2afcriits orvus. Cornelius Lofsns. Zwei rmische Heere zogen aus, das eine unter M. Valerius Corvus siegte am Berge Gamms-bei Cum und ntigte die Feinde nach hartnckigem Widerstnde zmtt Weichen. Die geschlagenen Samniter rumten ihr Lager und erklrten, als Ursache ihrer Flucht: Feuer habe aus den Augen der Rmer geblitzt,, ihre Gesichter htten Wut und Wahnsinn geredet: vor solchem Anblick, wren sie geflohen. Mit dem anderen Heere sollte Anlus Cornelius Cossus nach Sam-nium einbrechen, geriet aber in eine rings von Feinden besetzte Thalschlucht. Da rettete ihn der Kriegstribun Pblius Decius, indem er mit 1600 Mann einen Gipfel besetzte, der der die von den Feinden ein-genommenen Hhen hervorragte. Whrend er den Angriff der Samniter auf sich lenkte, gewann der Konsul eine vorteilbaftere Stellung, und Decius zog zur Nachtzeit durch die schlafenden Feinde. Aber nicht bei Nacht wollte Decius ins Lager zurckkehren; als es jedoch Tag geworden, zog ihm das gerettete Heer entgegen, und der Tribun rckte triumphierend ins Lager.. Darauf wurden die Samniter nochmals berrumpelt und ihrer 30 000 erschlagen. Decius erhielt von dem Konsul als Belohnung einen goldenen

7. Altertum - S. 92

1894 - Oldenburg : Stalling
92 Kranz und hundert Rinder, vom Heere einen Kranz aus Gras, weil er dasselbe aus Feindes Gewalt befreit hatte. Die Sammler muten Frieden schlieen und den Rmern Campanien berlassen. Damals traten die mit Rom lngst verbndeten Latiner mit der Forderung auf, da beide Völker nur ein Volk bilden und Senat und Konsulat geteilt werden sollten. Die Rmer schlugen stolz die Forderung ab, und der Krieg begann. Titus Man-lins Torquatus siegte am Vesuv, und bald muten sich nach einer zweiten Niederlage die Latiner unterwerfen (338). Kriegszucht des Wanllus. Manlius hatte vor der Schlacht am Vesuv bei Todesstrafe befohlen, fein Rmer solle sich mit dem Feinde in einen Kampf einlassen. 91 bcr sein eigener Sohn, von einem latinischen Befehlshaber zum Zweikampf aufgefordert, handelte dem Befehl zuwider. Zwar siegte er, aber der Vater lie ihn hinrichten, um die Kriegszucht aufrecht zu halten. Die Rmer gewannen die Schlacht der Sage nach dadurch, da sich Decius Mu den unterirdischen Gttern weihte und so in die Feinde sprengte, die erschreckt wichen. Im zweiten Samnitcrkricge (326 304) war anfangs Papirius Cursor Diktator der Rmer und kmpfte siegreich. <Hriegszucht des ^api'rius Kursor. Da man glaubte, bei seiner Wahl sei ein Fehler vorgegangen, reiste er nach Rom, um sie nochmals vornehmen zu lassen, befahl aber seinem Reilerobersten Fabius Rullinus, sich inzwischen ruhig im Lager zu halten. Dieser lie sich dennoch in ein Treffen ein und gewann einen groen Sieg. Der Diktator befahl nach seiner Rckkehr ihn hinrichten zu lassen; allein Fabius entfloh nach Rom. Vergebens verwandten sich fr ihn die Senatoren, sein Vater rief sogar die Volksversammlung an, aber diese hatte kein Recht den Diktator zu zwingen, und nur den vereinten Bitten der Fabier und des Volkes gab Papirius endlich nach. Im Jahre 321 aber erlitten die Rmer unter Anfhrung, des Betrins Calviuus und Sprius Postmius in den Caudinischen Engpssen eine empfindliche Schmach. Pie Wmer in den tzaubinischen Engpssen, llin der angeblich bedrohten Stadt Lueeria in Apnlien rasch zu Hlfe zu kommen, schlugen die Konsuln den krzesten Weg dnrch die Candinischen Engpsse ein, wurden aber in der Thalschlucht eingeschlossen. Der samnitische Feldherr Pontius fragte seinen Vater, was er mit dem gefangenen Heere an-

8. Altertum - S. 75

1894 - Oldenburg : Stalling
75 Geschichte der Rmer. 16. Geographische bersicht des alten Italiens. Die italische Halbinsel, im Norden von den Alpen, nach den brigen Seiten hin vom Meere begrenzt, der ganzen Lnge nach vom Apennin durchzogen, zerfllt in Ober-, Mittel- und d--italien. Die Rmer verstanden in der lteren Zeit unter Italia nur Mittel- und Sditalien; Oberitalien nannten sie Gallia cis-alpina (Gallien diesseits der Alpen). Oberitalien wird von mehreren groen Seeen (Lago-Maggiore [Mabjchrc], Comer-, Garda-See), sowie durch zwei von den Alpen kommende Strme, den Po und die Etsch, mit vielen. Zuflssen, bewssert. Unter den Nebenflssen des Po sind der Tieinns und die Trebia besonders zu merken. Am Fue der Alpen und zu beiden Seiten des Po saen gallische Stmme. Mittelitalien wird durch den Apennin in zwei Hlften geteilt und enthielt sechs Landschaften: Im Westen lagen 1. Etru---ricn, mit dem trasimenischen See, den Stdten Veji, Tar^ qutnii; 2. Latinm, mit der auf sieben Hgeln*)"gebauten: Hauptstadt Rom an der Tiber, der Hasenstadt Ostia, Alba Longa, Gabii; 3. Campanien, mit Neapel, Capua, Nola, Herculanum, Pompeji. Im Osten lagen 4. Umbrien mit Sena Galliea, Sentinum; 5. Picenum; 6. Smnium mit Benevent und Cadium. In Mittelitalien wohnten Etrnsker, Sabiner, Latiner, Bolsker, Samniter u. a. Stmme. *) Diezficbcn Hgel sind: 1. der Kapitolinus, 2. der Aventinus, 3. der (lius," 4. der Palatinus, 5. der Esquilinus, 6. der Biminalis, 7. der Quirinalis.

9. Altertum - S. 100

1894 - Oldenburg : Stalling
100 Schlacht am Lrakmeuus. Der A r n u s (Arno) hatte die Gegenden weit und breit berschwemmt; vier Tage lang marschierte das Heer durch Wasser und Morast ohne alle Erquickung: zum Ausruhen dienten Hausen von Gepck oder die Leiber der gefallenen Lasttiere. Hnnibal ritt auf dem einzigen noch brigen Elefanten; die bsen Ausdnstungen zogen ihm eine Augenkrankheit zu, so da er auf einem Auge erblindete. Endlich, nach vielen Verlusten an Menschen und Vieh, kam man ins Trockene, und Hnnibal nahm am trasimenischen See Stellung. Zwischen diesem See und den Gebirgen von Cortna fhrt ein schmaler Weg in eine breitere Flche, an deren Ende sich eine Anhhe erhebt. Hier lagerte sich Hnnibal mit dem spanischen und afrikanischen Fuvolk. Die leichten Truppen stellte er hinter den Hgeln auf, die Reiterei verbarg er neben Waldhhen, gegenber dem Eingang am See. Da langte Flaminius an, dessen Unbesonnenheit Hnnibal durch Verwstung des Landes gereizt hatte, und zog, ohne die Gegend auszukundschaften, die noch dazu ein dichter Nebel verhllte, durch den Engpa, indem er nur die ihm gegen-ber liegende Anhhe fr von Feinden besetzt hielt. Als das ganze rmische Heer innerhalb des Passes war, griffen die Punier von allen Seiten an, so da die Rmer sich nicht einmal in Schlachtordnung stellen konnten; nur drei Stunden dauerte die Schlacht, unter so furchtbarem Lrm, da ein nahes Erdbeben nicht gehrt ward. Der Konsul und 15 000 der Seinen fielen - eine Abteilung von 6 000 Mann mute sich nachher ergeben, nur 16 000 Mann gelangten auf verschiedenen We^en nach Rom, Ivo der Prtor abends dem Volke verkndigte: Wir haben eine groe Schlacht verloren." Hnnibal suchte darauf die Bundesgeuosseu der Rmer in Italien zum Abfall zu bewegen, was ihm jedoch nicht so bald gelang. Der zum Diktator ernannte Fabius Maximus suchte eine Schlacht zu vermeiden und durch geschickte Mrsche und un-angreifbare Stellungen sowohl Rom zu decken, als auch seinen Gegner zu ermden und auszuhungern. ^nnial gtge Aabius. Einst hatte er beinahe Hnnibal eingeschlossen (bei Casilinum in Campanien), als dieser einer Anzahl Ochsen Reisbndel an die Hrner binden und diese anznden lie, worauf die Rmer vor der ungewhnlichen Erscheinung wichen und die Karthager abziehen lieen. Die zaudernde Kriegfhrung des Fabius, der spottweise cunc-tator (der Zauderer) genannt ward, mifiel seinem Reiterobersten M. Minucius und den Soldaten. Das Volk stellte daher diesen

10. Altertum - S. 111

1894 - Oldenburg : Stalling
Iii das Gesetz fnfmal nach einander das Konsulat bekleidete, glcklich zu Ende und erhielt dafr einen Triumph und den Beinamen des dritten Grnders der Stadt. Die Schlachten ei Aqua Ztxti und Wercess. Die Cimbern verlieen unter ihrem Könige Bjorich ihre nordischen Wohnsitze und erschienen an der Donau, dem Rheine und den Alpen, verwsteten die rmischen Grenzprovinzen und schlugen ein rmisches Heer bei Noreja im f). Steiermark (113). Dann zogen sie westwrts, bis der die Pyrenen, vereinigten sich mit den von der Ostsee kommenden Teutonen und ver-nichteten mehrere rmische Heere. Da war Marius die einzige Hoffnung des Staates. An der Rhone bezog er ein Lager und stellte die gesunkene Kriegszucht wieder her. Als die Teutonen, welche der die Westalpen nach Italien ziehen wollten, bei seinem Lager vorbeikamen, fragten sie spttisch, ob die Rmer an Frauen und Kinder Auftrge zu bestellen htten. Aber Marius eilte ihnen nach und schlug sie bei Aqua Sexti <Aix in der Provence) bis zur Vernichtung (102); ihr König Teutobod war unter den Gefangenen. Als die Cimbern der die Mittelalpen in die Poebene gelangt waren, schlug er in gleicher Weise auch sie bei Vcrcell (101) auf den raudifchen Feldern (Piemont). In den nchsten Jahren sahen sich die Rmer gentigt, den Bundesgenossen, die zwar Kriegsdienste zu leisten und Steuern zu zahlen, aber keinen Anteil an der Regierung hatten, nach einem blutigen Kriege (dem marsischen oder dem Bundesgenossen-kriege, 9088), das rmische Brgerrecht zu bewilligen. 2 Brgerkrieg zwischen Marius und Sulla. Der erste Krieg gegen Mithridates, König von Pontus. Die griechischen Unruhen hatten den Samen zu blutigen Brgerkriegen ausgestreut, und es' bedurfte nur eines Anlasses, um sie zum offenen Ausbruch zu bringen. Diesen Anla gab der rieg gegen Mithridates Iv., König von Pontns (an der Sd-friste des schwarzen Meeres). Withridtes. Dieser krperlich und geistig ausgezeichnete Mann, voll groer Entwrfe und voll Hasses gegen Rom, hatte seine Macht durch Eroberungen in Kleinasien erweitert- und in den kleinasiatischen
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